09.09.2006 Aktionstag der Kreisjugendfeuerwehr
(Volksstimme 11.09.2006)
Jugendfeuerwehrtag in Haldensleben
Bebertaler machten Trabi als Seifenkiste startklar
Von Christina Bendigs
Der Höhepunkt des Jugendfeuerwehrtages auf der Haldensleber Masche war das Seifenkistenrennen. Gewonnen hat das Team aus Klüden. Zweiter wurde der Feuerwehrnachwuchs aus Schackensleben, Dritter das Team aus Neuenhofe. Die Gersdorfer Jugendwehr hatte das originellste Fahrzeug vorzuweisen. Die Jugendlichen hatten den B 1000 nachgebaut.
Haldensleben. 35 Jugendwehren aus dem Ohrekreis haben sich am Sonnabend auf der Haldensleber Masche getroffen. Dort konnten sie sich gegenseitig kennen lernen und viele Bildungsangebote wahrnehmen. Spektakulär und der reinste Spaß war aber das Seifenkistenrennen. Zwölf Jugendwehren hatten abenteuerliche Geführte gebaut, die sie durch einen Parcours auf der Masche steuerten, wo die Rennautos den Härtetest machten. Im Slalom um orange Kegel, über Hindernisse und die holprige Rasenfläche ging die rasante Fahrt. Schwierigkeiten bekamen vor allem die Brandschützer aus Wolmirstedt. Ihre tiefergelegte Seifenkiste mit Heckspoiler war nur schwer über den Rasen zu schieben. Wie im richtigen Straßenverkehr. Wenn ich die immer vor mir habe. Da bremsen die tiefergelegten Autos auch bei jeder kleinen Delle im Straßenbelag, sagte der Moderator des Rennens.
Am auffälligsten war das Gefährt der Jugendfeuerwehr Bebertal. Die Brandschützer hatten einen alten Trabi seifenkistentauglich gemacht. Fünf Mann hatten darin Platz, ebenso eine Musikanlage. In der Vorrunde traten die Jugendlichen gegen die Rennschnecke Gary aus Loitsche an. Beide Fahrzeuge lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch wenn Rennschnecke Gary erst als zweite ins Ziel kam gegen die kleinen Flitzer aus anderen Dörfern des Kreises hatte der Trabi, der von fünf Mann angeschoben werden musste, keine Chance. Nur zwei Mann gingen aus Klüden an den Start. Doch die beiden pesten durch den Parcours und holten am Ende den Sieg nach Hause.
Hermsdorf brach nach einer halben Runde ab
Probleme machte das Gefährt aus Hermsdorf. Nach einer halben Runde mussten die Piloten aussteigen, weil ihr pinkfarbenes Fahrzeug einen Defekt hatte.
Nach der ersten Vorrunde präsentierten alle Wehren ihre Fahrzeuge im Rund. Jede Jugendwehr berichtete, was sie sich bei der Gestaltung des Fahrzeuges gedacht hatte. Die Bregenstedter Jugendwehr zum Beispiel hatte sich das Motto Manchmal Engel, manchmal Teufel ausgedacht. Entsprechend hergerichtet waren die Seifenkiste und passend kostümiert die Fans. Aus Kinderwagen, Rasenmähern, Liliputs und mit viel Fantasie hatten die Jugendlichen ihre Seifenkisten zusammen geschustert.
Während der Rennen versammelten sich alle Jugendlichen im Start- und Zielbereich. Doch auch im Rahmenprogramm gab es einiges zu sehen. Das Technische Hilfswerk aus Haldensleben war vor Ort, außerdem die Naturparkverwaltung Drömling, die Arbeitsagentur, das Amt für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungswesen (ABKR), die Polizei, das Haus des Waldes und das Forstamt. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oebisfelde zeigten eine Modenschau. Kinder konnten an Mal- und Bastelstraßen kreativ werden.
Organisiert wurde der Jugendfeuerwehrtag von der Kreisjugendfeuerwehr. Die Veranstalter waren mit der Resonanz zwar zufrieden, wünschten sich aber, dass noch mehr Jugendwehren teilgenommen hätten. Im Ohrekreis gibt es 85 Jugendwehren, 35 von ihnen kamen zur Masche. Dank sagen die Organisatoren allen fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Tages beigetragen hatten.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die Rennschnecke Gary aus Loitsche und die Rennpappe aus Bebertal. Drei Sekunden schneller erreichten die Bebertaler das Ziel. Fotos (5): Christina Bendigs