20.07. - 23.07.2006 Zeltlager der Verwaltungsgemeinschaft
(Volksstimme 24.07.2006)
Erstes Zeltlager der Jugendwehren des Abschnitts Hohe Börde war ein Erfolg
Feuerwehrnachwuchs unter sich
Von Constanze Arendt
Niederndodeleben. Einem großen Campingplatz glich in den vergangenen vier Tagen das Schwimmbad in Niederndodeleben. Gerade erst hatten die Ferien begonnen, da packten schon viele Nachwuchs-Feuerwehrkameraden der Hohen Börde und aus Gersdorf ihre Zelte und Taschen, um mit Gleichgesinnten ein besonderes Abenteuer zu erleben.
Und sie wurden nicht enttäuscht. Nicht nur, dass das kühle Nass bei den hitzigen Temperaturen eine wahre magische Wirkung auf die Kinder und Jugendlichen zwischen acht und 20 Jahren ausübte, „Lagerleiter“ Ronald Heinhaupt und seine Mannen hatten sich bei der Organisation auch wieder eine ganze Menge einfallen lassen.
So wurden Volleyball-, Fußball und Rugby-Turniere veranstaltet, bei denen die Teilnehmer von acht Jugendwehren mit viel Engagement um den Sieg kämpften. Bei einer Fotoralley ging es am Freitag darum, Niederndodeleben zu erkunden, Sehenswürdigkeiten zu entdecken und auf einzelne Fragen mit Hilfe der Dorfbevölkerung die Antworten zu fi nden. Während einer Diskussionsrunde am Lagerfeuer standen am Abend dann Themen, die den Alttag der Jugendlichen betreffen, wie Gewalt an der Schule oder auch die Arbeitslosigkeit, im Mittelpunkt. Gruseln war angesagt, als man bei Einbruch der Dunkelheit zu einer Nachtwanderung aufbrach.
Ebenso erlebnisreich war auch der Sonnabend mit seinem Höhepunkt, dem Neptunfest. Als Neptun alias Abschnittsjugendwart Stefan Libbe gemeinsam mit seinen Häschern an Land gegangen war, begann für viele das große Zittern. Kaum einer ließ sich freiwillig taufen, aber auch die schnellsten Sprints oder ein Sprung in das tiefe Becken halfen nichts, die Häscher waren immer schneller. Elf Kinder und Jugendliche mussten die ungeliebte Prozedur mit „Schlagsahne-Rasur“, Schlürfen einer ekligen Brühe und einem kurzen Tauchgang im Plantschbecken über sich ergehen lassen, ehe sie sich mit solch abenteuerlichen Namen wie freche Wasserschnecke, Beberitsche, kreischendes Seepferdchen oder fl inke Sprotte schmücken konnten.
Am Abend dann war Show-Zeit angesagt, als die Herzblattshow auf dem Programm stand und zudem auch die Lagermiss und der Lagermister gewählt wurden.
Resümierend sind die Organisatoren mit dem Zeltlager, das erstmalig für die Jugendwehren des gesamten Abschnittes Hohe Börde ausgerichtet wurde, zufrieden. „Wir waren 92 Teilnehmer aus den Wehren Niederndodeleben, Hermsdorf, Ackendorf, Bornstedt, Schackensleben, Bebertal, Rottmersleben und Gersdorf, inklusive der Betreuer“, sagt Ronald Heinhaupt, der sich freut, dass bei solchen Zeltlager vor der eigenen Haustür auch die Kinder aus sozial schwachen Familien integriert werden können. Sein Dank gilt allen, die die Maßnahme unterstützt und dazu beigetragen haben, die Kosten gering zu halten. Stefan Libbe unterdessen hofft, dass das Zeltlager künftig noch von mehr Wehren angenommen wird.
Fast widerstandslos ließ Linda Gerling aus Niederndodeleben die Taufprozedur über sich ergehen. Foto: Constanze Arendt